Behandlung, Therapie, Vorbeugen

Das Grundproblem der meisten Patientinnen, die an perioraler Dermatitis leiden, ist, dass sie ihre Haut viel zu sehr pflegen. Ist die Haut durch das regelmäßige Auftragen von pflegenden bzw. reinigenden Produkten nicht mehr in der Lage die für sie wichtigen Fette selbst zu produzieren, ist sie ist auf die Zufuhr von außen angewiesen, wird trocken und neigt zum Schuppen. Um dieses Problem zu beheben, werden in weiterer Folge noch mehr pflegende Produkte appliziert. Ein Teufelskreis aus Überpflegung und neuen Irritationen entsteht.

Wird im Zuge der Behandlung auch zu cortisonhältigen Präparaten gegriffen (diese Produkte versprechen kurzfristige Verbesserung der Hautprobleme, aber Gefahr des „rebound effect“) gehen die Symptome kurzfristig zurück um nach wenigen Wochen um so stärker aufzutreten.



Nulltherapie

Die richtige periorale Dermatitis Therapie beginnt daher vor allem im Kopf der Patientinnen. Die von vielen Hautärzten vorgeschlagene „Nulltherapie„, bei der alle Cremes, Kosmetika und Salben komplett abgesetzt werden müssen, ist mitunter schwerer umzusetzen, als es für möglich gehalten wird.

Denn nach dem Entzug der üblichen Cremes und Salben beginnt die erkrankte Haut erst mal zu spannen. Um dieses unangenehme Spannen so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich daher schrittweise die Applikationen zu verringern. Erst wenn am Ende der Reduktion die komplette Nulltherapie eingetreten ist, kann sich die Haut regenerieren. Im Normalfall dauert es dann einige Wochen, bis die unangenehmen Symptome größtenteils abgeklungen sind.

Wer überdies auch noch flourhältige Zahnpasten, die Pille absetzt und UV-Expositionen vermeidet, wird in der Regel kurzer Zeit Erfolge bei der Behandlung der perioralen Dermatitis verbuchen können.

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