Behandlung, Therapie, Vorbeugen

Ergänzende Maßnahmen

Zur Hautreinigung kann trotz „Nulltherapie“ Reinigungsemulsion verwendet werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass diese Reinigungsmilch ohne Konservierungs- und Duftstoffe ist und nur selten und sparsam angewandt wird. Hier eignet sich zum Beispiel die Reinigungslotion für überempfindliche Haut von Avene mit beruhigendem Thermalwasser. Nach der Anwendung der Reinigungslotion darf die Haut lediglich mit etwas lauwarmem Wasser abgewaschen werden, danach erfolgt das vorsichtige trocken Tupfen der Haut. Das Abreiben mit einem Handtuch ist in jedem Fall zu vermeiden! Eine minimal getönte schieferölhaltige Salbe (ICHTHOLAN) kann danach aufgetragen werden. Auf sonstige Kosmetik und fettende Externa sollte möglichst verzichtet werden.

Gegen das unangenehme Spannen der Haut helfen außerdem Umschläge mit nicht parfümiertem Schwarztee. Hierzu kocht man Wasser auf, überbrüht den Tee, lässt ihn mehre Minuten ziehen und tränkt dann Wattepads in diesem Aufguss. Anstelle von Schwarztee können auch synthetische Gerbstoffe für die Umschläge verwendet werden.



Medikamentöse Behandlung

Unter ärztlicher Kontrolle können auch antibiotikahaltige Medikamente oder Salben verwendet werden. Wenn eine lokale Applikation, bspw. durch Erythromycin oder Metronidazol, nicht ausreicht, kann eine innerliche Therapie notwendig werden. Tetracyclin, Erythromycin, Doxycyclin und Minocyclin sind in diesem Fall bewährte Antibiotika. Um die Belastung des Organismus durch Antibiotika so gering als möglich zu halten, sollte man aber nur im Extremfall auf diese Möglichkeit zurückgreifen.

Falls sich die periorale Dermatitis durch den langzeitigen Gebrauch von Steroiden (=Derivate des Kohlenwasserstoffs Steran) gebildet hat, kann es notwendig sein, diese Substanzen mit geringerer Dosierung zu sich zu nehmen. Sollten sich in diesem Fall der Gesundheitszustand des Patienten verschlechtern, muss der behandelnde Arzt reagieren.

Weiterlesen: Seite 1 Seite 2